#bcmz: Barcamp Mainz – Tag 2

Tag 2 des Barcamp Mainz stand an und mit ein paar Stunden mehr Schlaf in petto hielt man die Sessionplanung um 9.30 Uhr auch aus. Learning nach mehreren Barcamps: entweder für alle Kaffeejunkies ausreichende Ressourcen zur Verfügung stellen (am besten gleich intravinös) oder erst um 10.30 Uhr anfangen, damit alle auch wach sein können.

Dem zum Trotz fanden sich wieder gut 30 Sessionsvorschläge ein, die die Mär vom zweiten Tag der Barcamps als sog. Quality Day unterstrichen. Viele gute Themen, quer durch die Bank weg von QR-Codes, Location Based Services, Community Management, Customer Relationship Management … allein diese Auswahl ließ mein Herz doch ein wenig schneller schlagen. Bis zum ersten Barcamp-Frust. Denn leider fanden sich in den ersten beiden Blöcken keine Sessions, die mich fesseln konnten. Dafür buhlten für die 12-Uhr-Session gleich vier Vorträge um meine Aufmerksamkeit. An dieser Stelle hätte ich mir ein wenig mehr Fingerspitzengefühl gewünscht, aber das ist an dieser Stelle auch ein sehr subjektiver Eindruck. Andere waren mit dieser Aufteilung schließlich sehr happy.

Und so verbrachte ich viel Zeit mit guten und tollen Gesprächen, die mir eine Menge Denkanstösse mitgeben konnten (Danke u.a. an @sauerstoff!), ehe ich mich zur Mittagszeit in der Session von Kersten A. Riechers (@dasKerst) und Tobias Reitz (@don_journaille) einfand, die ihr Web Annotation System Corrigo vorstellten.

Der Hintergrund von Corrigo (lat. „ich korrigiere“) ist ein sehr simpler, aber auch erschreckender: Der Online-Journalismus leidet unter extremen Schwächen, wenn es um die Richtigkeit von Fakten geht. Einen fehlerfreien, faktisch korrekten Artikel zu finden, ist quasi unmöglich, da die Journalisten selbst durch ihre Arbeitsbedingungen im Stile von „immer schneller, immer weiter“ kaum noch die Zeit für richtige Recherche und Fact Checking finden. Warum also nicht crowdsourced Fact Checking betreiben, indem man mittels Corrigo einen Layer über journalistische Seiten legt, die mittels kleiner Merkzettel eben jene Korrekturen aufzeigen, die Journalisten nicht erbringen können? Im Grunde ist es eine journalistische Weiterentwicklung der Merkzettel-Idee des Social Bookmarking Tools diigo oder auch der „Wir diskutieren Seiten gemeinsam“-Idee von Google Buzz.

In der Mittagspause schnappte ich mir dann auch das Online-Team von Jack Wolfskin und plauderte zwischen Chili Con Carne, Kürbiscremesuppe und Brötchen mit den Jungs über ihre Pläne, die Strategie und natürlich auch über den Big Bang DaWanda, der als Hallo-Wach-Effekt diente. Sehr spannend, was sie so alles zu sagen hatten … [Das Transkript ist durch und das Interview folgt mit etwas Glück heute noch]

Felix Riesebergs (@felixrieseberg) Session „Zaubern mit WordPress“ mit einer Kochshow von Tim Mälzer zu vergleichen fiel mir mit vollem Magen in der Folge unglaublich leicht. Ähnlich dem Küchenchef am Herd switchte Felix zwischen verschiedenen Menüs und Tabs und zeigte, wie einfach man mit wenigen Zeilen Code den Core von WordPress schützen und sich mit Hooks in so gut wie jede Form von Befehlen hängen könnte. Sah super aus, war herrlich kurzweilig. Ich habe es nur nicht verstanden, auch wenn ich direkt vor Karsten saß und somit näher dran war 😀 Nein, Programmieren ist nicht meins. Wird es wohl auch nicht werden. Da fröne ich lieber meinem zweiten „Standbein“ Grafikdesign/Layout.

Die letzte Session gehörte dann Markus Jakobs (@kehrseite) zum Thema Location Based Services. Das Themenfeld interessiert mich ja nicht erst seit meinem Vortrag auf dem Barcamp Ems oder dem Schreiben für about location über die Maßen, so dass ich mir vieles von ihm als alten Hasen auf dem Feld erhofft hatte. Meine Erwartungen wurden zwar nicht dahingehend erfüllt, dass ich etwas komplett Neues mitgenommen hätte, allerdings fand ich die Diskussionen, die sich abseits des Kernthemas entspinnten, nicht minder interessant. Im Gegenteil. Ein interessiertes Publikum macht durchaus Spaß, wenn es dem Vortrag andere Aspekte zubringt.

Zum großen Finale sammelte Barcamp-Chef Darren Cooper noch einmal alle im großen Hörsaal, um das zu sagen, was alle dachten: Danke an alle Helfer, Organisatoren, Sponsoren, Teilnehmer, Vortragende, Zuhörer und jeden anderen, der oder die seinen Teil zum Gelingen beitrug. Im Grunde könnte ich meine Lobzeilen auf Hamburg noch einmal auflegen. Es wäre ebenso verdient und angemessen.

Und so bleibt mir nur zu sagen: Danke, #bcmz! Auch wir werden uns nächstes Jahr wiedersehen 🙂

To be continued …

4 Kommentare

  1. Den Dank gebe ich direkt zurück. Immer wieder gern! 🙂

  2. Leider waren Im Publikum zu viele ohne Location Based Services Grundwissen. Beim nächsten mal stelle ich mehr Innovationen vor 😀 #versprochen

  3. […] #bcmz: Barcamp Mainz – Tag 2 von Daniel Rehn […]

  4. […] Barcamp Mainz – Tag 1 und #bcmz: Barcamp Mainz – Tag 2 (Daniel […]

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