Blogparade: „How I Met My Twitter“ oder „Warum ich meine Timeline auch in 3D und Farbe lieb habe“

Christine fragte letzte Woche auf Twitter, warum man denn trotz digitaler Vernetzung Wert auf persönliche Treffen mit Followern, Fans und Anhängern so ziemlich jedes anderen Services legen würde. Für mich eines der schönsten und liebsten Themen, über das ich diskutiere. Vielleicht, weil ich bislang nur positive Erfahrungen damit gemacht habe. Vielleicht, weil ich einfach mit all der Zeit, die ich „mit meiner Timeline und ihren Bewohnern verbracht habe“ einen sehr guten Draht zu sehr vielen von ihnen gewonnen habe, der mir Freude bereitet, wenn ich sie sehe(n kann). Jedenfalls hatten wir beide recht schnell – via Twitter – eine kleine Diskussion am Laufen, in der die fixe Idee entstand daraus eine Blogparade zu machen.

Eine lebenslange Klassenfahrt nur mit Leuten, die man wirklich mag

Jedenfalls läuft die Blogparade nun seit dem Wochenende und es haben sich schon einige daran beteiligt, so dass sich so langsam ein großer Blick ins Klassenbuch ergibt. Denn – und diese Metapher liebe ich wirklich sehr – Twitter hat manchmal, nein, eigentlich permanent, etwas von einer großen Klassenfahrt durch die weite Welt der Kommunikation. Man hat seine Lieblinge, mit denen man sich über wirklich alles austauschen kann, seine Spezialisten, mit denen man herrlich fachsimpeln mag, die Spaßvögel, die auf jedes „Hurz!“ reagieren und so weiter und so fort.

Des Twitters großer Vorteil: man kann sich sein Netzwerk zusammenbasteln, wie man es mag. Also auch bevorzugt mit den Menschen, die man mag und wertschätzt. An deren Alltag man tweet-weise teilnimmt und sie so Zeichen für Zeichen besser kennenlernt, mitbekommt, wenn es ihnen gut oder schlecht geht, ihr Team gerade gewonnen oder verloren hat (im Grunde also das gleiche wie „es geht mir gut/schlecht“) und wie sich ihr Leben und Job entwickeln. [Im Gegenzug kann man nun auch die Befürchtung aufwerfen, ob man sich nicht eine Blase des Wohlgefallens aufbaut, wenn man keine kritischen Stimmen in seine Timeline lässt, aber ich glaube, dass einem gerade gute Freunde auch einmal die richtigen Töne geigen sollten, wenn sie denn nötig sind]

Diese dann auch einmal offline treffen zu wollen, ist dann in der Regel ein Wunsch und Verlangen, dass seit Bestehen des Internets schon da ist: Diese andere Person, die man sonst nur vom Bildschirm kennt, auch einmal im realen Leben, also abseits von Screen und Tastatur erleben, sehen, mit ihr/ihm reden. Okay, das „abseits von Screen und Tastatur“ funktioniert bei uns Samrtphone-Junkies eher selten, aber selbst das verbindet uns. Beim gemeinsamen Treffen und Beisammensein aufs Device zu schauen, ohne eben diese Handlung unterm Tisch oder sonstwie versteckt vollziehen zu müssen. Wir Twitterati/Dauer-Onliner sind schließlich eine Leidensgruppe, die in dieser Beziehung gerne zusammenhält. Zumindest gab es immer großes Gelächter, wenn man merkte, dass der Blick in die Timeline (endlich) als ganz normal erachtet wird 😀

Eine Woche voller @’s, eine Timeline voller Herzlichkeit

Aber blicken wir einfach mal auf meine letzte Woche … Montag: Teammeeting beim Griechen mit @melaniebelling. Dienstag: Kaffeetrinken mit @dersportmanager und @AStagge in Köln am Hauptbahnhof. Mittwoch: Durch Hamburg streunen und Käsekuchen mit @David_Philippe und @jennyessberger. Donnerstag: Lunch mit @eveline3112 und abends Premieren-Schnack mit @sinnundverstand, die München beehrte. Freitag: erstmaliges Treffen und Lunch mit @benjsto. Samstag: Fußball gucken mit @ina_steinbach und @viktordeleski, Abendplanung mit @asjabernd. Sonntag: Brunch mit @clab, @uk_pictures und @asjabernd.

Nein, meine Wochen sind nicht immer so twitter-, treffen- und reiselastig, wie es die letzte war, aber sie machen eines deutlich: Ich unterscheide im Job und Alltag schon nicht mehr zwischen on- und offline, wenn ich Termine lege, Treffen arrangiere oder mich einfach nur mit Freunden auf ein Bierchen, einen Kaffee oder sonstwas treffe. Warum dann noch zwischen Online- und Offline-Bekanntschaft trennen? Man könnte jetzt natürlich darauf schließen, dass ich meine Freunde und Bekannten nur nach dem Kriterium „Twitterst du oder nicht?“ aussuche, aber so weit ist es dann doch noch nicht mit mir gekommen 😉

Aber was macht nun den Reiz aus, jemanden offline kennenlernen zu wollen, den man noch gar nicht oder online zuweilen schon wirklich lange kennt? In der Regel ist es einfach die pure Neugier, ob die Person, die man nur in 140-Zeichen-Mosaiksteinchen kennt, wirklich so ist, wie man sie sich mit all den kleinen Versatzstücken vorstellt. Wie gesagt, ich hatte bislang so gut wie immer enorm viel Glück und lag mit meinen Einschätzungen ob der Menschen auch fast immer richtig. Das resultiert dann immer in meinen euphorischen und überschwänglichen Zeilen, wenn ich wie etwa bei der re:publica diesen Jahres oder jüngst beim Barcamp Hamburg und Mainz meine „und dann haben wir uns gesehen und sind uns um den Hals gefallen und hatten Spaß, bis sich unsere Wege trennten“-Zeilen einfließen lasse. Das es natürlich auch anders laufen kann, hat Karsten vor einer Weile in seinem Beitrag „Auf Armeslänge“ beschrieben, den ich auch als sehr treffend empfand, auch wenn mir derartiges bislang erspart geblieben ist. Ganz im Gegenteil: Ich habe mit vielen mittlerweile so ein gutes, stabiles und vertrautes Verhältnis aufbauen können, dass ich Projekte mit Freunden führe, die ich noch nicht einmal persönlich gesehen habe – und sie funktionieren prächtig!

Ich bleibe dabei: Twitter ist das dritte Date! (Danke, Anja!) – Und meine Dates sind immer super

Das schönste Bild dazu verdanke ich nach wie vor Anja Stagge: Im August 2010 hatte ich am Kölner Hauptbahnhof ein paar Stunden totzuschlagen, ehe meine Zug fuhr, und so rief ich ein spontanes Tweetup aus, zu dem Jonathan und eben Anja erschienen. Ihr merkt: dass ich die beiden letzten Dienstag wieder in Köln am Hauptbahnhof im selben Café getroffen habe war eine kleine Remineszenz an unser erstes Treffen. Jedenfalls lagen wir, Dank Twitter, sofort auf einer Wellenlänge. Quatschten. Hatten Spaß. Unterhielten uns prächtig. Wer hier schon länger mitliest, der kennt diese Geschichte mittlerweile. Aber Anja sagte einfach den entscheidenden Satz: Twitterati treffen ist wie das dritte Date. Man kennt sich, hat bereits ein Bild voneinander und steigt direkt in Gespräche und Diskussionen ein, ohne sich an Konversationskrücken abquälen zu müssen.

Aber im Grunde ist jedes Premieren-Treffen ein Ereignis für sich, weshalb ich nur eine Handvoll aufzeigen mag, um zu vermitteln, wie fantastisch es sein kann „Bekannte“ endlich einmal zu treffen:

    @David_Philippe kenne ich online seit Februar 2010, als Marie-Christine Schindler die Montagsrunde moderierte und er und ich einander das erste Mal „begegneten“. In Absprache, wer die Folge- und die Folgefolgesession halten sollte, wurde der Kontakt immer besser, bis wir einander im Sommer in Frankfurt trafen. Er war zu einem High Potential-Workshop da (das Prädikat HP kann er übrigens immer noch führen!), ich hatte Zeit und fuhr von Darmstadt aus rüber. Es waren vielleicht zwei Stunden, die wir miteinander gequatscht haben – der werte @hoefelmannm und weitere Helden waren auch dabei -, aber es passte wie die Faust aufs Auge. Der Kontakt wuchs weiter, wurde intensiver. Er lud mich zum Barcamp Ems ein (wo ich auch die grandiosen @platypusman, @minorconcerns und @tristan_mandel traf), gewährte mir Obdach, von da ging es zur re:pubica (wo wir erstmals auf den furiosen @42neun5 und so unglaublich viele andere tolle Leute wie @sufranke, @stiftblog, @blog_bleistift, @roskos, @bisculm, @t_krischak, @mons7, @diegoerelebt uvm. trafen) … Ich lotste ihn für drei Monate nach München, er wurde mein Kollege und Mitbewohner. Nun ist er einer meiner besten und dummerweise auch wieder am weitesten entfernt wohnenenden Freunde.

    @prcdv habe ich im Februar 2009 im Vorfeld der Fachtagung Zukunft Online-PR kennengelernt, als er bereits am Vortag nach Dieburg reiste und wir uns die Zeit in einem Lokal vertrieben. Ich kannte ihn seit drei Tweets, die zur Orientierung des Treffens dienten (Marktplatz, halte nach einem großen Blonden Ausschau :D), ehe wir gute drei Stunden quatschten und quatschten. Christian war erst der zweite Twitterati, den ich bis dahin live, in 3D und Farbe kennenlernte. Ich weiß nicht, ob der Begriff „kommunikativer Ziehvater“ für ihn wie auch meinen hochgeschätzten Prof. @tp_da nicht ein wenig zu weit ausholt, aber dieser Abend und die folgenden Gespräche und Treffen hatten zweifelsohne Auswirkung auf meinen weiteren Werdegang.

    @kaifischer kennengelernt zu haben ist DIE Geschichte schlechthin und immer noch ein Running Gag. Die Kurzform: Ich folgte ihm schon eine Weile auf Twitter, ehe mich erst eine Kollegin darauf aufmerksam machte, dass er aus dem gleichen verschlafenen Örtchen kommt wie ich. „Den muss ich treffen!“ schoss es mir durch den Kopf. Ein Hersfelder, der was mit Social Media macht? Das musst ich einfach mit eigenen Augen sehen. Im dritten Anlauf und nach quälend langen Wochen des Aneinander-vorbei-Tänzelns trafen wir uns im Dezember letzten Jahres erstmals und seitdem ist Kai einer meiner besten Freunde geworden, die ich hier in München um mich weiß. Unbezahlbar!

    @mcschindler zu treffen war nicht minder bereichernd. Für eine Vorlesung zu Corporate Publishing fragte ich damals in die Timeline, ob Twitter dafür geeignet sei. Die Diskussion mit Marie-Christine war Gold wert, das erste persönliche Treffen auf der re:publica 2010 einfach nur faszinierend. Ich kannte sie zwar schon eine Weile online, aber ihre wirklich tolle, ruhige und charmante Art kommt, wenn man ihr erst einmal gegenüber sitzt, noch weitaus besser rüber. Es gibt nicht viele, denen ich dieses Kompliment mache, aber Marie-Christine strahlt eine so ungeheure Kompetenz aus, dass man schon beim Neben-ihr-Sitzen meint dazuzulernen, selbst wenn sie nichts sagen würde 🙂

    @snoopsmaus habe ich im April bei der re:publica erstmals getroffen. Ganz ehrlich, ich hatte sie nicht auf dem Radar und es bedurfte erst Christian als Link, um sie kennen, schätzen und liebhaben zu lernen. Einem spontanen „Wir gehen mal eben eine Pizza essen“ mit vier Personen entwuchs damals eine gesellige Runde von zehn, zu der auch Romy gehörte. Am Abend darauf, die meisten waren schon wieder aus Berlin abgezogen, hatte sie noch Zeit und mein Onkel, seine Freunde und ich noch einen Platz am Tisch beim Italiener. Kurze Koordination via Twitter, wo man sich trifft, und schwupps war der nächste schöne Abend kreiert. Zwischen Käsekuchenphantasien, #hach und verrückten Hamburg- bis Weltherrschaftsplänen ist so ziemlich alles bei ihr möglich. Ich mag sie nicht mehr missen. Gleiches gilt übrigens auch für die @hirnrinde und @jennyessberger!

    @sinnundverstand traf ich jüngst am Donnerstag in München. Sie hatte noch einen Abend Zeit und Lust, um sich mit mir verrückten Nuss zu treffen. Wieder einmal hieß es „suche den großen Blonden“, um mich im Weihnachtsmarkttrubel zu finden, ehe wir den kompletten Abend bei lecker Essen, Live-Musik und Bierdusche (ich war’s nicht!) verbrachten, um zu reden und zu reden und zu reden. Man unterhält sich einfach nicht so lange und gut, wenn man den anderen nicht leiden kann. Ganz bestimmt nicht. Umso schöner fand ich es auch sie endlich kennenzulernen, nachdem ich schon kurzfristig die stART conference in Köln absagen musste.

Jeder kann eine kleine Episode in deinem Leben werden

Ich könnte ewig so weitermachen und wohl meine komplette Timeline durchgehen, um zu fast jedem darin eine Geschichte zu erzählen und daraus eine Serie unter dem gleichen Titel zu machen (warum eigentlich nicht?). Was ich eigentlich sagen möchte: Nehmt euch die Zeit, um die Menschen, die ihr online zu schätzen gelernt habt, offline lieben zu lernen. Es lohnt sich im Grunde immer die 140-Zeichen-Schranke und das Digitale für einen Moment abzustreifen, um am nächsten Tag zu wissen, dass da jemand ist, den man nun so richtig gern haben mag. Weil aus etwas scheinbar Flüchtigem wie Twitter etwas ganz Echtes, Greifbares geworden ist, das ein wenig mehr Halt im täglichen Strom der Updates gibt, als vorher.

Und so schließt sich der Kreis vielleicht auch bald, wenn ich die Initiatorin dieser tollen Blogparade dann im nächsten Jahr endlich einmal in 3D und Farbe sehen kann und wir uns – und da wette ich drauf – bei der Begrüßung gleich um den Hals fallen, weil wir uns freuen endlich einander zu sehen.

PS: Yes, I’m a hugger 🙂

19 Kommentare

  1. Also ich kann das auch bestätigen. Bisher hatte ich nur gute Erfahrung mit Menschen gemacht, die ich zunächst nur auf Twitter kannte und dann in echt kennenlernte. Ich denke, man hat schon auf Twitter einen Filter und stellt recht bald fest, mit wem man auf einer Wellenlänge ist und so sollte das Treffen keine Überraschung sein. Erst letzten Samstag hatte ich ja wieder eine Twitter-Bekanntschaft kennengelernt: @Ina_Steinbach
    Wir kannten uns über Twitter schon mehr als ein Jahr, haben sogar ein Kicker-Duell laufen und haben uns erst jetzt getroffen. Und was soll ich sagen? Es war, als würden wir uns ewig kennen. Diese Erfahrung habe ich bisher immer gemacht und das lese ich auch bei Dir, Daniel. Es ist eine Vertrautheit da, als ob man sich länger kennen würde. Finde ich gut. Und die Ina, ist sogar noch viel netter und cooler, als ich sie mir vorgestellt habe 😉
    Viktor

    1. Unsere Kennenlern-Geschichte ist ja kaum weniger lustig. Ewig über Twitter gefolgt, dann kam deine Einladung zum Stadtlauf und erst danach haben wir uns nach der Podiumsdiskussion von Richard Gutjahr das erste Mal persönlich kennengelernt, wenn ich mich nicht irre, ehe wir zusammen durch München liefen (naja, „zusammen“ ist weit hergeholt, bei deinem Tempo) 😀

  2. Lieber Daniel,
    in der Tat war es mir ein Fest, Dich zu treffen und auch ohne Bierdusche bliebe mir der Abend in Erinnerung – und zwar in guter ;-). Schön, dass wir es geschafft haben, das Ding mit „live & in Farbe“. Ich finde es immer wieder wieder faszinierend, wie man über Twitter, über diese kleinen Dingse von meist nicht mal 140 Zeichen, eine Ahnung bekommen kann, wie ein Mensch tickt. Dass da ein Mensch zu sein scheint, der ähnlich tickt, der diese Gedankenfäden, mit denen man das Denkarium füttert, zu schätzen weiß und dessen Sätze in der Vielzahl der Tweets einen besonderen Glanz haben.
    Auf noch viele weitere Gespräche und Begegnungen, in echt und in diesem Internet!
    Wibke aka @sinnundverstand

    1. Auch ohne Bierdusche? Dann hätte ich das alles ja gar nicht inszenieren müssen 😛

      Nein, ich bin da ganz deiner Meinung: Wir müssen das bald wiederholen und dann schauen, was wir noch alles aus diesem Denkarium rausholen können und wollen. Wird sicher wieder nur Tolles bei rumkommen 🙂

  3. […] auch hier in die Blogparade her gefunden. Also darum schreib ich diese Zeilen diesmal nur, weil ich ihn gelesen hab. Zwar auf Facebook, aber das hätte ich nie, wäre er mir nie als passender Zeitgeselle auf […]

  4. Für mich gibt es mit (meinen) Online Menschen wohl so viele Schnittmengen dass ich gar nicht mehr weiss, welche genaue Schnittmenge es war, die uns damals zusammen geführt hat.
    Auf jeden Fall eine gute. Danke für den Impuls zu dieser Blogparade. (meine Gedanken dazu lest ihr gern in meinem Blog)

    Eventuell hat man mit Euch Freunden-plus sogar oft mehr zu tun, als mit nur Offlinern (ohne das zu verteufeln, ‚oft‘ halt), dass mir deswegen wichtiger ist was wir alles zusammen getan als wer nun zuerst den Follow Button gedruckt.

    Ich drück dich übrigens immer gern! 😉
    Bis bald in diesem Real Life von dem ihr hier alle redet…

  5. Klassenfahrt? Der absolute Horror! Digital oder Analog! Kann mir jemand mal den Unterschied zwischen Digital und Analog erklären? Aber halt – die Frage ist ja schon beantwortet! Digital kann man sich seine „Klasse“ selbst zusammenbasteln. Aber nicht dass jemand denkt, da bastelt sich einer seine heile Welt zusammen. Nein – Nein. Als aufgeklärter Mensch lässt man in seiner zusammengebastelten Welt auch kritische Freunde zu. Der Unterschied: in der digitalenWelt kann man sie ja – wenn sie ihre Kritik zu viel wird – wieder wegbasteln. Im analogen Klassenzimmer sitzen sie einfach in der Bank nebenan, Und das Jahre!! Hoch lebe die digitale Welt! Auf die Emanzipation vom realen Leben!

    1. Ich könnte ja jetzt fragen, welche Laus dir über die Leber gelaufen ist, um diesen sarkastischen Ton anzuschlagen … Aber viel eher würde ich gerne wissen wollen, wieso die Trennung von Digital und Analog, die wir hier ja gerade aufzubrechen versuchen, von dir so skeptisch bis negativ betrachtet wird? Kann man sich deiner Meinung nach nicht bevorzugt mit Menschen umgeben, die man gern hat, ohne als „Weltenbastler mit Kritik-Wegklickmanie“ zu gelten?

      So groß, wie das Netz ist, so klein sind auch die Kreise, in denen sich die meisten doch bewegen. Man begegnet sich ohnehin mehr als einmal, wenn es so kommen soll. Ob ich nun also jemanden wegklicke oder mich im Klassenzimmer umsetze, die Person ist nach wie vor existent, ganz gleich, welche Beweggründe hinter der Handlung stecken. Da gibt es keinen Unterschied zwischen analog und digital. Die Frage bleibt nur, wie ich persönlich damit umgehe und wie ich diese Person in mein weiteres Leben involvieren kann und mag oder eben nicht, was sich auch auf Kritik anwenden lässt. Den ganzen Tag von Kritikern umgeben zu sein ist schließlich ebenso wenig eine Garantie dafür, dass man ein besserer Mensch wird, wenn ich mich nicht irren sollte. Aber da bin ich gerne bereit, mir auch eine andere Sichtweise anzuhören 😉

  6. Hehe, ich finde diese Klassenfahrt-Analogie köstlich. Genau so kommt es mir immer vor, wenn wir geimeinsam neue Services ausprobieren: http://www.sauerspace.com/2011/01/12/von-einem-schulausflug-zum-anderen/

    P. S. : Hugger und so +1 😉

  7. […] als andere hat Daniel Rehn dies in einem seiner Blogposts deutlich gemacht. Eine Blogparade hat dies besonders gut ergänzt. Wir beginnen in Digitalien, […]

  8. […] zum anderen, weil wir diese Diskussion so oft wie etwa schon der Blogparade zu „How I Met My Twitter“ geführt haben. Die Wahrheit liegt in der Mitte und dahin gilt es zu gelangen … […]

  9. […] realen Wirklichkeit bei meinen Followern bedanken. Denn selbst ich empfinde ähnlich wie Daniel Rehn und Kerstin Hoffmann, dass ein Mensch, dem man seit langer Zeit folgt und seine geteilten […]

  10. […] Dank an Christian, Florian, Mike, Nina, Christian, Stefanie, Kerstin, Taalke , Tom, Medienlotse, Daniel, Monika, Dörte, Heinz, Nico, Falk, Wibke, Michaela, Julian, Peter und Michaela !!! /* […]

  11. […] … das ist großartig und wird nur durch das für mich so unglaublich wichtige wie schöne Wiedersehen und Kennenlernen von Timelinern getoppt. Das sind allesamt Puzzleteile, die ihren eigenen Reiz haben und Barcamps so interessant und […]

  12. […] eigenen Erfahrungen, wie zum Beispiel:Falk Hedemann: Wenn die Timeline lebendig wirdDaniel Rehn: Warum ich meine Timeline auch in 3D und Farbe lieb habeMike Schnoor: Verdammt, diese Typen gibt’s ja wirklichWer sich jetzt immer noch scheut das […]

  13. […] Daniel Rehn: Warum ich meine Timeline auch in 3D und Farbe lieb habe […]

  14. […] Daniel Rehn vom Digitales&Reales-Blog, selbst sehr gerne auf Twitter und Co. unterwegs, sagt, es wäre ihm ein Verlangen, “diese andere […]

  15. Weißt Du noch, damals…
    Würde mich freuen, wenn wir mal wieder mehr Kontakt hätten.
    Liebe Grüße aus dem Ruhrgebeat. 😉

  16. […] Daniel Rehn: Warum ich meine Timeline auch in 3D und Farbe lieb habe […]

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..

%d Bloggern gefällt das: