Twitter Analytics: Was man über die Analyse alles an Daten ziehen kann

Seit Twitter Anfang Juli endlich den Rollout für die Analytics-Funktion gestartet hat, kriegt man einen ganzen Batzen an Informationen zu (s)einem Account. Sofern man Zugriff auf den Log-In hat, erhält man unter analytics.twitter.com nämlich einen duften Überblick über die organische wie auch unterstützte Reichweite der eigenen Inhalte. Denn im Vergleich zu den Zeiten, in denen man sich in puncto Twitter Analytics auf rudimentäre Daten oder Drittanbieter-Tools verlassen musste, ist das schon ein ziemlich hilfreicher Sprung nach vorne.

Endlich Infos zur organischen Reichweite

Die Analytics-Funktion war bis vor drei Monaten weitestgehend Accounts vorbehalten, die auch Werbung schalteten. Ein Unterfangen, das in Deutschland ja immer noch auf sich warten lässt und nur über die Europa-Zentrale in London angeschoben werden konnte. Aber es wird mit dem Rollout besser, damit auch nicht-gewerbliche Accounts Zugriff erhalten.

Analytik zur Tweet-Aktivität für danielrehn 2014-10-20 14-45-15

Eine 28-Tage-Übersicht im Kopfbereich liefert bereits eine Vielzahl an Informationen zur „Tweet-Aktivität“, also wie sich die Updates der letzten vier Wochen geschlagen haben. Basis der errechneten Impressionen ist die Anzeige der Tweets in den Twitter-eigenen Apps (Android und iOS) sowie auf der Website twitter.com.

Drittanbieter-Tools wie TweetDeck oder HootSuite werden dem Anschein nach aber nicht berücksichtigt. Das führt zwangsläufig zu ersten Unschärfen in der Messung, ist aber trotzdem immer noch genauer als das Rumhantieren mit externen Lösungen.

Wie dem auch sei, in der Hauptspalte werden in umgekehrt chronologischer Reihenfolge alle veröffentlichten Tweets angezeigt. Die Kernwerte der Analyse geben Auskunft über „Eindrücke“, „Beteiligungen“ und „Interaktionsrate“.

  • Eindrücke (Impressions): Wie oft Nutzer das Update auf Twitter gesehen haben.
  • Beteiligungen (Engagements): Die Gesamtzahl der Interaktionen eines Nutzers mit dem Update. Dies umfasst alle Klicks in einem Update (Links, Profilbild, Nutzername, Hashtags, erweiterte Angaben wie den Zeitstempel oder auch die Embed-Funktion), Retweets, Antworten, Favorisieren und Folgen.
  • Interaktionsrate (Engagement Rate): Die Anzahl der Interaktionen (Klicks, Retweets, Antworten, Favs und Follows) dividiert durch die Gesamtzahl der Impressions.

Ein ganzer Batzen mehr Infos via Export

Spannend ist darüber hinaus noch die Export-Funktion, um an einen ganzen Batzen weitere Daten heranzukommen. Da ich kundenseitig gerade damit arbeite, habe ich mal eben eine Liste der Messwerte runtergeschrieben, die man sich ziehen kann:

  • Tweet ID
  • Tweet Permalink
  • Tweet (Text)
  • Time (Zeitstempel)
  • Impressions
  • Engagement
  • Engagement Rate
  • Retweets
  • Replies
  • Favorites
  • User Profile Clicks
  • URL Clicks
  • Hashtag Clicks
  • Detail Expands
  • Permalink Clicks
  • Embedded Media Clicks
  • App Opens
  • App Install Attempts
  • Follows
  • E-Mail Tweet
  • Dial Phone
  • Video Views
  • und dann noch einmal alle Datenpakete für Promoted Tweets

Wie gesagt, die Unschärfen durch das Ausklammern von Third-Party-Apps ist keine 100 Prozent akkurate Messung, aber der Überblick im Allgemeinen ist schon sehr viel mehr wert als das stumpfe Rechnen mit Replies, Mentions, Favs und Retweets.

6 Kommentare

  1. Hoi Daniel, merci für die Übersicht.
    Mir ist aufgefallen, dass der Wert rechts oben unter „DEINE TWEETS“ immer nur die impressionen des letzten Tags und keinen Durchschnittswert angeben.
    „Während dieses Zeitraums von XX Tagen haben Sie XXXX Impressionen pro Tag erhalten“.
    Sieht vom Screenshot her bei dir ähnlich aus?

    1. Moin!

      Das siehst du richtig. Der Kernwert der Kopfübersicht bezieht sich immer nur auf die letzten 28 Tage. Man kann den Regler des Zeitraums natürlich auch variabel einstellen, um die letzten 5, 28, 90, 120 oder xyz Tage anzuzeigen. Dann kriegt man auch die entsprechenden Zahlen dazu.

      Da ein Tweet in der Regel aber ohnehin nur eine Halbwertzeit von etwa zwölf Minuten hat, ehe er in der Timeline weggespült wird, braucht es aber auch nicht viel mehr, um an punktuell sinnvolle Werte zu kommen.

      1. Da hast du mich falsch verstanden. 😉 ich glaube, es hat sich ein Bug eingeschlichen und als Wert wird immer nur der letzte Tag ausgegeben, nicht die letzten 28 Tage. (obwohl etwas anderes im Text steht…) vergleich mal bei jedem beliebigen Zeitraum den „Durchschnittswert“ mit dem letzten angegebenen Tag oder auch mal mit einem groben Überschlag. 🙂

  2. […] Daniel hat sich mit Twitter Analytics beschäftigt: Twitter Analytics: Was man über die Analyse alles an Daten ziehen kann […]

  3. Hat dies auf DeutschTweetor – Ein Blog zu Twitter rebloggt und kommentierte:
    Ein sehr Informativer Beitrag zur Analytics Funktion von Twitter. Daniel Rehn beschreibt sehr anschaulich, was das Tool kann, welche Schwächen es noch hat und wie die Analysen zu lesen sind. Empfehlenswert!

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