#bcmz: Barcamp Mainz – Tag 1

Kaum ist das Barcamp Hamburg vorbei (Afterglow folgt noch), da treibe ich mich auch schon auf dem nächsten Event rum. Das Barcamp Rhein-Main in Mainz stand auf dem Plan und so bin ich Freitagabend bereits nach Frankfurt gegondelt, um meinen Schlafentzug der letzten Tage fortzuführen.

Der entspannten abendlichen WarmUp-Runde mit flüssigem Hessengold (Äppler) folgte eine wieder einmal zu kurze Nacht, die in einer erfolgreichen flinc-Vermittlung mit @rolandjudas ihr Ende fand und mich nach Mainz führte.

Mit dem studentenhaften Charme der Johannes-Gutenberg-Universität fand man sich erst an der reich gedeckten Frühstückstafel zu Schnittchen und Kaffee ein, um wenig später im großen Hörsaal die fast 40 Session-Vorschläge an sich vorbeiziehen zu lassen. Kurzer Break. Ein Plausch mit den bekannten und unbekannten Leuten, Umarmungen, High Fives und Co. beim Wiedersehen und Kennenlernen. Das übliche Prozedere, wenn Klassentreffenn über die Bühne gehen 🙂

Rein in die erste Session. Den Auftakt machte Philipp Hormel alias @unparteiisch von @flinc, der (für mich zum zweiten Mal in dieser Woche nach Karlsruhe) über Best Practice von Social Media und Customer-Experience-Management in einem Start-Up-Unternehmen berichtete und wie man Social Media zur Kommunikation mit den eigenen Usern einsetzt. Trotz leichtem Kränkeln seinerseits war es (einmal mehr) eine sehr unterhaltsame Session, die auf die menschliche Seite des Dialogs von flinc einging. Nebenbei gab es auch noch das offizielle Release der Android-App im Market zu bejubeln, die ich euch an dieser Stelle gerne noch ans Herz legen möchte, damit die „und was ist mit Android?“-Fragerei ein Ende findet 😉 [Disclosure: flinc ist einer unserer Kunden, was aber nichts daran ändert, dass ich die Idee und Umsetzung trotz allem genial finde, da alle meine Mitfahrgesuche Vermittlung fanden]




Lauffaul, wie ich war (und von der nächstbesten Steckdose abhängig), blieb ich gleich im Raum und konnte mich über die geilen Twitter Bots von Karsten Sauer alias @sauerstoff und Jochen Bachmann alias @calibanatspace informieren. Die Klassiker @einkaufsliste, @erinnermich und natürlich @dblocator fanden allesamt Erwähnung, wurden in ihrem eigentlichen Sinn erklärt und einen Einblick unter die Haube (Google App Engine) gab es auch noch. Wichtig für Karsten: „Bot klingt immer ein wenig spammy. Darum spreche ich lieber von Nützlingen.“ Und eben das sind diese kleinen, smarten Helfer, die nebenbei auch noch einen hohen Spaßfaktor mitbringen. Fettes Like meinerseits.

Den totalen studentischen Flashback gab es dann in der Mittagspause. Lasagne in der Mensa der Uni. Näher kam ich in letzter Zeit wohl kaum an meine Dieburger Vergangenheit ran …

Nach dieser kleinen Auszeit folgten dann die Notizen des Auszeitlers Frank Hamm (@fwhamm), der sich Anfang des Jahres eine dreimonatige Pause gönnte/verschrieb. Nach längerer Planung und mit einem Jobwechsel im Rücken bzw. in Aussicht orientierte er sich mit 50 Lenzen noch einmal neu und nahm sich ganz bewusst Zeit für sich und seine Frau. Den Schalter auf „Ich hab jetzt frei“ zu legen fiel ihm dabei nicht leicht, aber nach etwa drei Wochen und einem Tapetenwechsel hatte er entschleunigt, um wieder zu sich zu finden und in sich hineinhören zu können. Sein Fazit der Auszeit: Er nimmt Dinge bewusster wahr, holt sich Pausen und schätzt die Zeit mit den Menschen, die ihm wichtig sind, mehr.

Im Anschluss hätte ich mich eigentlich dem „Bash Microsoft„-Vortrag widmen wollen, war aber von den Entwicklungen um Babak Rafati abgelenkt, so dass ich nicht allzu viel mitbekam. In dem Moment rückte die Veranstaltung selbst für mich in den HIntergrund und ich fühlte mich – so makaber es war – in meinem verbliebenen journalistischen Drang nach Informationen an den Selbstmord von Robert Enke erinnert.

Pause. Durchatmen. Und dabei den Jungs von @jackwolfskin in die Arme laufen, nach denen ich den Tag über Ausschau hielt, da mich ihr neues Treiben im Social Web verdammt interessiert. Kleiner Ausblick: die Tage gibt es dazu ein Interview 😉

Den künstlerischen Höhepunkt des Tages stellte die Session von Marc Schmidt (@nochsoeiner) dar, der über die Entstehung seiner fantastischen Videos für @timelapseFFM berichtete. Tausende Bilder, in Sekundentaktung aufgenommen und dann zusammengeschnitten ergeben unglaublich beeindruckende Zeitrafferaufnahmen seiner Herzensstadt Frankfurt am Main. „Wenn ihr eine Idee habt, dann macht es einfach“, war sein einfacher, aber lebensnaher Vorschlag. Ein Rat, den ich mir für das @barcampsport sehr zu Herzen nehmen werde. Wie seine Werke aussehen, könnt ihr hier erblicken:




Den Abschluss des Tages nahm Romy Mlinzk aka @snoopsmaus mit ihrer Session „‚Schmutzige Tricks‘ im Community Management auf Facebook Fanpages“ in die Hand, die bewies, dass sie mehr kann als Elbisch zu schreiben. Als erfahrene Community-Managerin hat sie mit ihren Kunden schon so Einiges erlebt und konnte entsprechend aus einem reichen Schatz an Anekdoten wählen, um aufzuzeigen, womit sie sich mit einer großen Leidenschaft Tag für Tag so herumschlägt. Das ist mal schön, mal weniger. Ein guter Grund, um zu zeigen, was man im Falle des Falls mit Trollen, Störenfrieden und unliebsamen Gästen alles anstellen kann, ohne sich dabei die Finger zu verbrennen. Großes Plus für den Umgang mit Fans: ruhig bleiben, höflich bleiben, auf den eigenen Ton achten und auf Nettiquette verweisen, die man unbedingt haben sollte: „Es ist manchmal anstrengend, aber es kann auch richtig schön sein, wenn man seine Community im Griff hat.“ – Und ja, auch wenn ich sie nun schon eine ganze Weile kenne, ich bin immer wieder von ihrem ungeheuren Engagement und ihrer Liebe zum Tun beeindruckt. Hach.

Tag 1, Ende.

6 Kommentare

  1. […] #bcmz: Barcamp Mainz – Tag 1 von Daniel Rehn […]

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