2014 ist noch blutjung und der Nebel der Silvesternacht verzieht sich. Ein guter Moment, um noch einmal über die Schulter zu blicken und 2013 als Blog-Jahr zu begutachten. Die Kurzversion des Beitrags: 2013 war ein gutes Jahr zum Bloggen. Aber wirklich zufrieden bin ich nicht.
Viel Traffic, viel Publikum, viele Fragen
Ein Blick auf die stumpfen Zahlen rund um Traffic und Konsorten. Nicht sehr verwunderlich: Mein Blog erhält von Jahr zu Jahr mehr Aufmerksamkeit. Der November 2013 riss mit über 14.000 Zugriffen ein Gros der insgesamt +70.000 Aufrufe raus. Dafür verantwortlich: Meine beiden Video-Posts zum Instagram-Shortmovie und dem Social-Media-Experiment mit Updates der Leute aus deiner Umgebung.
Ein Projekt, das mir zu Anfang viel Freude bereitete, danach meinerseits aber einschlief, ist „Deutschlands Blogger„. Das Projekt bzw. der Beitrag dazu sorgte Ende April für viel Aufmerksamkeit, die sich im restlichen Jahr bemerkbar machte. Unter den anderen Top Posts finden sich dann zum Beispiel mein Interview zur Kampagne #derwilleindir von McFit, dessen Nachfolger #machdichwahr frisch gestartet ist. Ebenso findet sich auch mein kleiner Rant über die Hysterie, wenn Jugendliche Facebook für tot erklären (es gibt mehr als nur Jugendliche als Zielgruppe, die man noch erreichen kann).
Der Rest? Die üblichen direkten Treffer für Suchanfragen nach meinem Namen oder Themen, die ich behandelt habe.
Für mich recht spannend: Woher kamen die Leute aus dem Netz? Für mich erfreulich wie auch selbstverständlich ist, dass über 20.000 Zugriffe via Social Media zu meinem Blog führten. Das stete Posten und Teilen von neuen Beiträgen lohnt sich, solange man nicht nervt. Wie man an den traffic-stärksten Beiträgen aber auch erkennt, hilft es sehr, wenn man Buzzfeed-like mit plakativen, erzählenden Überschriften arbeitet. Nichts Neues, aber es gerät zwischendurch gerne in Vergessenheit.
Und für das Protokoll: Natürlich war der D-A-CH-Raum mit gut 65.000 der 70.000 Zugriffen mein größtes Publikum, gefolgt von den USA. Die vermeintlichen (?) Irrläufer aus Barbados, Kirgisien und Guatemala lassen mich dann immer lächeln.
Was nehme ich für 2014 mit?
2013 war – wie gesagt – ein gutes Jahr, wenn es nach purer Aufmerksamkeitsstärke ginge. Die Quantität stimmt also, wenn man so will. Die Qualität hingegen ist etwas, das mich ins Grübeln bringt. Bislang war mein Blog eine stete Anlaufstelle für Netzfundstücke. Fundstücke, die mir über die Zeit einen Ruf als digitales Trüffelschwein eingebracht haben, den ich mag. Aber das Publikum, das eben nur vorbeischaut und dann nie wieder, ist nicht die Zielgruppe, die mir vorschwebt.
Das Härteste am Bloggen ist das Blog-Lesen.
— Leander Wattig (@leanderwattig) 8. Dezember 2013
Ich möchte 2014 mehr Diskussionen führen – hier wie auch in anderen Blogs. Das betrifft nicht nur das Lesen, sondern auch das Kommentieren. Meine Kommentarkultur hat zum Beispiel nachgelassen. Insbesondere, was meine Kommentare in anderen Blogs betrifft. Dabei machen sie doch erst die Blogosphäre so interessant.
Und natürlich – wie schon im letzten Jahr angekündigt – steht mein Umzug auf einen eigenen Server mit eigener URL und allem Pipapo immer noch aus. Das war pure Bequemlichkeit, die es mich immer wieder hinausschieben lässt. Dieses Jahr will ich das endlich erledigen.
Euch allen an dieser Stelle ein großes Dankeschön, dass ihr 2013 dabei wart und mir 2014 hoffentlich auch weiterhin die Treue haltet.
Danke, Daniel, fürs offen legen und für’s dran bleiben. Ich schenke dir hier einen ersten Kommentar als Ermunterung, dieses Ziel für 2014 zu verfolgen 🙂 Und wenn ich schon dabei bin: Alles Gute zum Neuen Jahr. Ich wünsche dir spannende Herausforderungen, Gesundheit und einen prima Ausgleich zwischen Job und Freizeit in jeder Form.