Die feine Grenze Demut

Eigentlich wollte ich diesen Beitrag schon längst geschrieben haben. Aber es gibt Dinge, die wirken selbst auf mich befremdlich und brauchen ihre Zeit, ehe ich sie einzuordnen weiß. Etwa, wenn ich in meinem Tun als Berater über Demut rede. Nicht, weil es mir nicht zustünde. Schließlich hat jeder das Recht über alles zu sprechen. Nein. Sondern eher, weil es sich dem Augenschein nach nicht miteinander verträgt. In einer Branche, in der das laute Klappern zum vermeintlichen Handwerk gehört, scheint Demut im Grunde fehl am Platze. Und trotzdem durfte ich vor einem kleinen Publikum genau darüber sprechen.


Auf Einladung von Sachar Kriwoj hatte ich die Gelegenheit Anfang Juni beim UdL Digital BREAK_fast im Berliner BASE_camp einen Impulsvortrag zum Thema zu halten. Es war ein glücklicher Zufall, dass sich nach meinen Gesprächen mit Sachar zur re:publica im Mai die Option bot einen Termin in der Hauptstadt mit meinem Gastauftritt zu verbinden.

Wie dem auch sei, bat er mich schon im Vorfeld darum mir meine Gedanken zu machen, worüber ich eine Viertelstunde frei referieren wollen würde. Und was ging mir alles an Themen durch den Kopf … bis ich auf ein Interview mit Matthias Sammer stieß. Sammer, in seiner aktiven Zeit als Fußballer auf und neben dem Platz nicht gerade als Leisetreter oder demütig in Erscheinung getreten, hat seit seinem verletzungsbedingten Karriereende eine (für mich) beachtliche Wandlung vollzogen, die er auch anhand des Wertes Demut festmacht, der nun auch an die kommenden Kicker-Generationen vermittelt werden soll.

Q: Herr Sammer, was bedeutet Ihnen Demut?

A: Respektvoll zu sein: Gegenüber allen Menschen, egal welchen Alters, welcher Herkunft, Bildung und sozialer Stellung. Vor allem aber auch vor der eigenen Bedeutung. Wir sind alle nur Bestandteil einer großen Geschichte, das sollte jedem bewusst sein, egal wer er ist.

Eine Frage des Blickwinkels

Doch warum fiel meine Wahl genau darauf? In den letzten Monaten waren es neben den fachlichen Themen der Branche, die sich, und da können wir ganz ehrlich sein, fast ausschließlich um sich selbst drehen, vor allem die menschlichen Zwischentöne und Nuancen unseres Tuns und Verhaltens, die mich umtrieben und auch hier ihren Platz in Gedankengängen fanden. Die Freude am Destruktivismus statt Lob, Sinnsuchen, die Einordnung des Jobs für den Erhalt des Spaßes im beruflichen Leben, … Einige Dinge haben sich seitdem verändert, andere nicht, und bei einigen habe ich mittlerweile einen anderen Blickwinkel eingenommen, um sie besser zu verstehen.

Was mir aber immer wieder auffiel und -fällt: In vielen Gesprächen und öffentlichen Diskussionen ging es oftmals nicht mehr darum was gesagt wurde, sondern wie und gegen bzw. über wen. Unabhängig davon, ob Namen genannt oder Konflikte offen ausgetragen wurden. Es war ein stetes Buhlen um Aufmerksamkeit, koste es, was es wolle. Teils auch auf Kosten der Reputation im Allgemeinen, teils auch einfach auf Kosten persönlicher Wertschätzung im Speziellen. Ein Buhlen, dem auch ich immer wieder erliege.

Auch bin ich weit davon entfernt jemandem Vorwürfe machen oder von Verfehlungen freisprechen zu wollen. Mit welcher Legitimation? Es ist jedes Einzelnen eigene Entscheidung, wie er oder sie sich gegenüber anderen gebart. Doch den Bogen überspannt, wer mit aller Gewalt nach oben strebt und sich selbst als größer versteht, als man eigentlich ist. Vor allem, wenn dabei vergessen wird, dass jeder Aufstieg auch erst durch jene möglich wird, die man zurück und hinter sich lässt, die man teils bewusst auch als Verlust in Kauf nimmt. Nicht, weil man sich im Sinne der Sache in Verzicht übt. Sondern aus reiner Berechnung.

So fragte ich von Ivan Reitmans „Up In The Air“ inspiriert im Vorfeld meines Vortrags:

Warum bewundern wir Profi-Sportler? Nicht, weil sie viel Geld kassieren oder die Unterwäschemodels ins Bett kriegen. Sondern weil sie ihre Träume verwirklicht haben. Aber warum lieben wir einige von ihnen mehr als andere? Mehmet Scholl, Steffi Graf, … für mich allen voran Dirk Nowitzki.

Weil sie bescheiden geblieben sind und Demut zeigen. Sie lebten und leben entgegen extremen Druck und Konkurrenzkampf einen, ihren Traum und verstanden sich dennoch nur als kleinen Teil eines großen Ganzen. Wir lieben sie genau dafür, abseits ihrer eigentlichen Erfolge.

Und so fragte ich für uns, die wir vielleicht noch nicht eben diesen, unseren Traum leben, weiter: Doch wo ist die Demut in unserem Alltag geblieben? Gerade vor den Hintergründen einer Hire-or-Fire-Mentalität, Ellbogengesellschaft, Burnout-Maschinerie Job, verbunden mit einer Abkehr von althergebrachten Normen und Werten und der Frage, auf was wir in unserem Leben wirklich stolz sein können.

Im steten Lauf uns überall profilieren zu müssen und unseren Status zu untermauern bleiben Wertschätzung und Respekt auf dem vermeintlichen Weg nach oben immer wieder auf der Strecke. Dabei würden gerade sie uns als Menschen auszeichnen.

Demut: Eine Grenze ohne Kontext?

Das Problem, das in der Diskussion um Demut auftaucht, ist die ungemeine Weite der Definition, die jeder für sich darunter versteht. Das stellte ich auch vor, während und nach meinem Vortrag fest. Für mich ist es ein Begriff, der nicht an einen religiösen Kontext geknüpft sein muss, wie es bei anderen zuweilen der Fall ist. Es bedarf keiner Religion, um Demut zu empfinden. Viel eher glaube ich, dass jeder von uns ein ganz natürliches Verständnis von und für die Größe des Ganzen, in dem wir uns bewegen und Entscheidungen treffen, haben. Wir verstehen unsere Rolle, wenn wir wahrhaftige Größe erkennen. Das klingt sehr abstrakt, ich weiß. Aber es reicht oftmals schon sich bewusst zu machen, wie endlich und klein wir im Vergleich zu so vielem, das uns umgibt, sind. Die Weite des Meeres, wenn wir an einer Küste stehen. Das Monumentale, das dem Grand Canyon innewohnt. Selbst im Kleinen findet sich das, wenn man bedenkt, dass jeder Kiesel mehr Geschichte vorzuweisen hat, da Zeit für ihn keine Rolle spielt.

Mit dem Wissen um unsere überschaubare Zeit auf diesem Planeten versuchen wir das Bestmögliche herauszuholen und hasten dabei von einem Gedanken, Projekt, Termin und vielem mehr zum nächsten, treffen Menschen, lernen sie schätzen (oder auch nicht), verletzen sie womöglich mit unseren Taten und Worten – oftmals auch mit denen, die nicht geschehen – und hinterlassen eine Schneise der emotionalen Verwüstung, nur um den nächsten Punkt zu erreichen und sofort weiterzuziehen. Wir wollen eine Spur hinterlassen, die uns nicht vergessen macht.

Das Web gibt uns noch mehr, teils sehr mächtige Möglichkeiten dafür in die Hand, mit denen wir immer noch umzugehen lernen. Nur bleiben in diesem Lernprozessen Fehlschläge nicht aus. Im Gegenteil. Sie folgen nun aber viel schneller auf einander und beschleunigen viele Prozesse. Ein (demütiges) Innehalten und Realisieren, was man eigentlich tut, das ist kaum mehr vorgesehen. Blickt man dann aber dennoch einmal zurück und fragt sich, ob es das wirklich wert war, welche Antwort findet man dann dabei?

„It’s not who I am underneath, but what I do that defines me.“
– Bruce Wayne/Batman, Batman Begins

Wer bin ich im steten Buhlen?

In den Gesprächen, die ich gerne und viel führe, heißt es dann immer wieder, dass das Web uns die Antwort auf diese Frage ebenso liefere wie auch nehme. Nach solchen Unterhaltungen werfe ich in einer ruhigen Minute zuweilen einen Blick auf meine Profile im Netz. Wen sehe ich da vor mir? Ist das die Person, die ich bin, zu sein glaube oder für andere spiele? Ich bin in meiner persönlichen Entwicklung auch ein Produkt meiner Umwelt, da ständig von ihr beeinflusst und einen Platz in diesem Konstrukt suchend. Dessen bin ich mir bewusst. Stelle ich mich also so dar, wie ich mich mit dem, was ich tue, wirklich verhalte, oder bin ich jemand anderes?

Wie gesagt, wir befinden uns in einem steten Wettlauf mit uns selbst, um uns bestmöglich zu positionieren. Da sind glanzvolle Updates, die uns als etwas Besonderes darstellen und Eindruck hinterlassen, dem Imageaufbau zuträglicher. Zumindest meinen wir das. Aber genau da liegt einer von vielen kleinen Fehlern versteckt. Denn im Anschluss an meine 15 Minuten sagte Sachar in der folgenden Diskussionsrunde etwas sehr Treffendes:

„Facebook ist der Feind der Demut.“
– Sachar Kriwoj

Das klingt hart. Aber so falsch ist das, was er sagt, nicht. Es war auch Teil meines Vortrags, dass man auf der permanente Suche nach Feedback, Anerkennung und Aufmerksamkeit sei. Es liegt in unserer Natur. Was im Analogen teils noch durch Alter, Stand, Reputation und Konsorten recht dezent, da an gesellschaftliche Normen und Regeln des Umgangs miteinander geknüpft geschieht, ist im Digitalen ab und an komplett aus den Angeln gehoben, da wir dort alle gleichgestellt sind und manchmal auch vergessen, dass Normen auch dort gelten. Es fördert die Gier nach Teilnahme anderer und deren Augenmerk, um Bestätigung zu erhalten, auch wenn sie mit Shares, Likes und Kommentaren oder Re-Tweets nicht nur verschwindend gering ausfällt, sondern auch eine minimale Halbwertzeit hat. Schnell wird man süchtig nach mehr davon und die Dosis muss größer werden. Wenn das Feedback nicht stimmt, dann wird sogleich die eigene Leistung in Frage gestellt. Um mehr Stimmen zu fangen wird man immer lauter und jedes Update und Posting wird zum Buhlen um Zeit und Aufmerksamkeit des Netzwerks.

Leise Töne im Konzert des ewig Lauten

‚Tue Gutes und rede darüber‘ wurde – gerade im Social Web – von ‚Tue Gutes und lasse dir dabei zusehen‘ abgelöst. Damit das aber klappt ist fast jeder von uns, egal ob als Person, Angestellter oder auch als Vertreter eines Unternehmens bzw. für ein Unternehmen darauf erpicht das beste Material zum Zusehen zu liefern.

Das gilt auch für diese Zeilen. Da müssen wir uns nichts vormachen. Ich positioniere mich mit meinen Gedanken wieder, damit ihr als Leser denkt „Mensch, der Daniel ist ja doch nicht auf den Kopf gefallen“ – oder versuche es zumindest. Es ist das stete Klappern mit dem Geschirr. Das Trommeln auf der Brust. Oder auch einfach nur das Steigen auf eine Kiste und Rufen im Getümmel der Vielen.

Aber kann das in Demut geschehen? Hört man noch die leisen Töne, wenn es ohnehin ein permanentes Getöse gibt? Können meine kleinen Taten dazu beitragen mich gegenüber anderen durch- und von ihnen abzusetzen, sie gegebenenfalls zurück oder ins Abseits zu stellen und dabei immer noch respektvoll zu sein? Ich meine ja, das kann es. Wenn man ihnen den Platz dafür einräumt.

Es gibt aber auch genügend Beispiele, die uns aufzeigen, dass es keine Demut braucht, um gehört zu werden. Mit Demut alleine wären Unternehmen wie Apple oder Facebook nicht dort, wo sie heute stehen. Gewiss, wir sprechen bei diesen beiden Fällen von Ausnahmeerscheinungen. Aber der Witz ist ja, dass Unternehmen gar nicht demütig sein müssen, weil sie es per se nicht sein können. Es sind schließlich die Menschen, die ein Unternehmen, eine Organisation oder was auch immer ausmachen und durch ihre Taten und Kommunikation definieren, wie wir sie wahrnehmen.

Steve Jobs und Mark Zuckerberg waren bzw. sind synonym mit den Marken, die sie als wirtschaftliches und image-bezogenes Erbe hinterlassen haben respektive weiterentwickeln. Sie haben dabei ihre ganz eigene Definition von Demut entwickelt und für sich irgendwann entschieden, dass diese sie auf dem Weg zum Optimum behindert. So lassen sie die Tugend links liegen und überschreiten Grenzen, während sie forschen Schrittes ihres Weges gingen/gehen. Die Schneise, die sie dabei geschlagen haben? Sie wird hingenommen. Der Erfolg gibt ihnen auf diesem Weg vermeintlich recht.

Nur sind wir nicht Apple/Steve Jobs oder Facebook/Mark Zuckerberg. Wir haben keine Ausnahmestellung in dieser Gesellschaft, die sich erst durch nicht immer eigene Taten und in der Folge durch die Betrachtungen und Reaktionen des Umfelds und der Umwelt zum Extrem entwickelt hat. Doch das ist zum Glück nicht schlimm. Wir sind ganz eigene Köpfe, die ihren ganz eigenen Weg gehen und noch gehen werden. Spannender ist vielmehr, wie wir das tun und wie wir dies alles und uns selbst dabei einordnen.

Demut als Schnittmenge

Demut ist für mich dabei die Schnittmenge aus Dankbarkeit für alles, was mir gegeben ist, und dem Bewusstsein für mein Umfeld und meine Umwelt, die ich beeinflusse und die mich beeinflusst. Aufopferungsbereitschaft und Pflichterfüllung. Akzeptanz für das, was ist, und das Selbstbewusstsein, mich behaupten und Neues aneignen zu können. Selbst oder vor allem gerade dann, wenn man weiß, dass es immer jemanden gibt, der besser ist, als man selbst. Es steckt Grenzen ab, zeigt sie mir auf und hilft, sie neu zu definieren.

So verstehe ich Demut als ein Annehmen der kleinen Dinge und Aufgaben, um große erledigen und Großes erreichen zu können. Es ist etwas, das mich weder Schule noch Studium so wirklich gelehrt hat, sondern vor allem meine aktive Zeit als Basketballer. Ohne Kampf um den Rebound kein Ballbesitz. Ohne Ballbesitz keine Möglichkeit zu punkten. Ohne Punkte keine großen und kleinen Siege. Verteidigen. Rebounden. Passen. Angreifen. Rennen. Springen. Werfen. Fallen. Aufstehen. Und wieder von vorn. Ich muss jeden einzelnen Aspekt annehmen, um im Ganzen Teil der Mannschaft und des Ergebnisses sein zu können.

Je nachdem, wie ich diese Schnittmengen gewichte, finde ich meine Balance für aufrichtige Demut und den richtigen Weg. Das ist Nichts, was sich verallgemeinern ließe, da ein jeder für sich selbst definiert, was ihm wichtig ist, und ich selbst stehe jeden Tag aufs Neue vor eben dieser Herausforderung, die immer wieder alles abverlangt. Aber es ist ein Pfad, dem ich auch weiterhin folgen möchte, indem ich anderen, die besser sind als ich, den Platz und die Aufmerksamkeit gebe, die ihnen zustehen und gebühren sollte.

Das macht mich gewiss nicht zu einem besseren oder tugendhafteren Menschen. Ich werde die feinen Grenzen zweifellos nach wie vor überschreiten und Fehler machen, weil ich mich für zu gut halte oder wieder schneller zu sein glaube, als ich es bin. Und dann werde ich innehalten, denn es gibt mir zumindest Erdung und Orientierung in einem Konstrukt, das sich selbst am Ende dieser Zeilen manchmal nicht einordnen lässt. Ganz egal, wie viel Zeit man darauf verwendet, um es zu verstehen.

To long to read: Es gibt eine feine Grenze zwischen Selbstbewusstsein und Arroganz. Und die heißt Demut.

8 Kommentare

  1. Nice! Gutes Thema Daniel. Ich denke allerdings wir sollten den Aspekt des Self Marketing und sorgenlosen Facebooklikings nicht zu sehr abwerten. Für mich heißt Demut auch den Respekt vor dem Raum des Anderen. Wie sehr stelle ich mich in den Vordergrund? Höre ich wirklich zu? Kann ich jemanden ausreden lassen, ohne gleich eine eigene Geschichte hinten dran zu hängen?

    Demut in den Social Media, als Berater heißt für mich zu zuhören, sich einzulassen. Und das müssen wir hierzulande sowieso noch vielmehr lernen. Im Zweifel finde ich es besser auch mal auf die Kacke zu hauen und unterhaltsam zu sein, die anderen herauszufordern, eine Stellung zu beziehen. Von einem solchen Standpunkt kann man sich ganz wunderbar näher kennenlernen, wenn man bereit ist zurückzustecken und zu zuhören.

    Als nettes Beispiel dazu ein Anagramm: welches wort kommt noch dabei heraus, wenn man die Buchstaben in „listen“ umstellt?

    1. Ein sehr guter Punkt, Jörn. Es bedarf einiger grundlegender Etikette im Umgang mit anderen, um die eigene Darstellung nicht ausufern zu lassen. Aber auch hier ist es ein schmaler Grat, auf dem man wandelt, da derlei schnell kippen und ins Gegenteil von dem umschlagen kann, was man eigentlich erreichen wollte.

      Ich selbst habe auch großen Spaß daran bei Vorträgen und Vorlesungen mal über die Stränge zu schlagen, aber es muss noch greifbar bleiben. Denn was nützt der unterhaltsam bezogene Standpunkt, wenn die anderen nicht mehr rankommen können oder wollen?

      Und die Auflösung lautet „silent“ 😉

  2. Daniel, natürlich habe ich in den letzten zwei Monaten auch noch verstärkt über das Thema nachgedacht. Und ich meine, dass der Begriff Demut vielleicht wirklich überhöht ist; ganz sicher passt Bescheidenheit. Dann aber nicht so, wie wir es jahrelang als Platzhalter verwendet haben sondern so, wie das Wort wirklich gemeint war: ernsthaft.

    1. Bescheidenheit ist ein ganz wunderbarer Ansatz, der Demut im direkten Vergleich wirklich „zu groß“ aussehen lässt. Vor allem lässt es sich aber eher einordnen und greifen, da man eher einen Bezug dazu haben kann – und religiöse Konnotation und Co. wegfallen.

      Jetzt habe ich wieder was zum Grübeln. Danke dafür 🙂

  3. Im Umgang mit anderen und beim Verständnis der eigenen Leistung: Bescheidenheit. Von Graf und Nowitzki erwarten wir keine Demut.
    Im Umgang mit der Natur und angesichts der Menschheitsprobleme: Demut.
    „Wir retten die Natur“, „Unser Weg ist der einzig richtige“ ist immer gefährliche menschliche Selbtüberschätzung.

  4. Zugegeben, wenn ich mich hier jetzt nur auf „Aber es ist ein Pfad, dem ich auch weiterhin folgen möchte, indem ich anderen, die besser sind als ich, den Platz und die Aufmerksamkeit gebe, die ihnen zustehen und gebühren sollte.“ beziehe, ist das aus dem Zusammenhang genommen. Trotzdem stolpere ich darüber.
    Warum nur denen, die besser sind, als du selbst?

    Ist Demut nicht losgelöst von allen Bewertungen? M.S. hat es im Interview oben sehr schön beschrieben.

    „Es gibt eine feine Grenze zwischen Selbstbewusstsein und Arroganz. Und die heißt Demut.“ – Hier unterschreibe ich sofort!

  5. […] nur 350 Zugriffen fällt mein Liebling Die feine Grenze Demut im Ranking leider stark ab, hat aber einiges an Feedback gebracht, das sich in Zahlen nicht […]

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